Darum geht es in diesem Artikel:
Meinungsvielfalt, Feedback-Kultur, Innovation im Unternehmen, konstruktive Kritik
Es ist ein Satz, der oft provoziert: „Man darf ja nichts mehr sagen!“ Prominente wie Thomas Gottschalk kokettieren gerne damit, um vermeintlich auf die Einschränkung der Meinungsfreiheit hinzuweisen. Aber mal ehrlich: Ist unsere Meinungsfreiheit wirklich in Gefahr – oder steckt da vielleicht etwas ganz anderes dahinter?
Meinung ist ein Prozess, kein Endprodukt
Eine Meinung entsteht nicht einfach so. Sie ist wie ein Puzzle: Du brauchst Zeit, Geduld und manchmal auch ein bisschen Nerven, um das ganze Bild zu sehen. Aber – und das kenne ich von mir selbst – manchmal mache ich es mir zu einfach. Es ist so viel bequemer, etwas schnell rauszuhauen, als sich wirklich damit auseinanderzusetzen. Ich habe zum Beispiel schon oft gedacht: „Das sieht doch klar aus, ich weiß genau, was ich davon halte!“ Und dann – zack – kommt ein Gegenargument, das mich komplett aus der Bahn wirft. Da merke ich: Eine Meinung ist nicht einfach da, sie entwickelt sich. Und ja, das kann anstrengend sein. Besonders im Unternehmeralltag, wo Entscheidungen oft schnell getroffen werden müssen, kann es schwierig sein, den Raum für Reflexion zu schaffen. Aber genau dieser Raum ist essenziell.
Angst und Unsicherheit als Denkblockade
Es gibt aber auch diese Momente, wo du das Nachdenken einfach „weglässt“. Warum? Weil es bequemer ist. Oder weil du Angst hast, dass du falschliegst. Ich glaube, das kennen viele von uns: Dieses Gefühl, dass du mit deiner Meinung in einem Raum voller kritischer Stimmen stehst und dich fragst: „Habe ich das wirklich durchdacht?“ Oder schlimmer: „Was, wenn ich mich blamiere?“
Ich selbst kenne das nur zu gut. Es gab Momente, da habe ich lieber geschwiegen, weil ich dachte: „Ach, was soll’s. Ich will keinen Stress.“ Aber mal ehrlich: Genau diese Momente fühlen sich am Ende nicht richtig an, oder?
Vielfalt erfordert Mut. Meinung ebenfalls
Meinungsvielfalt bedeutet nicht, dass jede Meinung ohne Diskussion akzeptiert wird. Ganz ehrlich: Das wäre auch langweilig. Es geht darum, unterschiedliche Perspektiven zu hören und sich mit ihnen auseinanderzusetzen. Und ja, das kann manchmal richtig unbequem sein. Aber genau da liegt doch der Punkt: Das Denken passiert nicht, wenn alles glattläuft, sondern wenn es mal holpert. Für dich als Unternehmer kann genau dieses Holpern Innovation auslösen. Denk an Steve Jobs, der für seine unorthodoxen Ansätze bekannt war. Sein Mut zur Meinungsvielfalt machte Apple zum Vorreiter.
Das Problem mit „Man darf ja nichts mehr sagen“
Dieser Satz, „Man darf ja nichts mehr sagen“, ist oft ein Schutzschild. Er klingt ein bisschen wie: „Ich will keine Diskussion, ich will einfach nur, dass ihr mir zustimmt.“ Und genau das ist schade, weil er die Tür zum Dialog zuschlägt, bevor er überhaupt beginnt.
Ich habe mich selbst schon dabei erwischt, solche Sätze zu denken – vielleicht nicht genau so, aber sinngemäß. Dann merke ich: Eigentlich bin ich einfach nur unsicher, weil ich keine Lust habe, meine Meinung wirklich zu hinterfragen. Und wenn ich das so erkenne, kann ich daran arbeiten.
Mein Fazit: Denken als Verantwortung
Ich sage das hier nicht, weil ich immer alles richtig mache. Im Gegenteil: Ich lerne selbst immer wieder, wie wichtig es ist, andere Meinungen nicht nur zu akzeptieren, sondern wirklich zu verstehen. Das ist oft nicht leicht, aber es lohnt sich jedes Mal.
Vielleicht können wir uns darauf einigen: Lasst uns den Mut haben, nachzudenken, zu hinterfragen und in den Dialog zu treten – auch wenn es manchmal holprig wird. Denn Meinungsvielfalt ist nicht das Problem, sie ist die Lösung.
Was denkst du darüber? Wie gehst du in deinem Unternehmen mit Meinungsvielfalt um? Ich bin gespannt auf deine Perspektive!
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